Hört, hört! Heute ist Welttag des Hörens.
Leihen Sie uns Ihr Ohr, um mehr über den Welttag des Hörens zu erfahren - und während Sie lesen, halten Sie Augen und Ohren offen für hilfreiche Tipps zur Gehörpflege.
Was ist der Welttag des Hörens?
Der Welttag des Hörens, eine Initiative der Weltgesundheitsorganisation (WHO), wurde ins Leben gerufen, um auf die Bedeutung des Gehörs und der Hörvorsorge für unsere Gesundheit hinzuweisen, sowie das Bewusstsein dafür zu schärfen, wie man Gehörlosigkeit und Hörverlust vorbeugen kann.
Die WHO wählt jedes Jahr ein Thema aus und stellt faktenbasiertes Material zusammen, das für das entsprechende Thema wirbt. Diese Materialien werden in verschiedenen Formen, wie bsp. Flyer, Poster, Broschüren, Banner, Präsentationen, Infografiken usw. erstellt.
Diese Informationen werden an politische Gremien und verschiedene Organisationen weitergegeben, sowie an die Regional- und Länderbüros der WHO .
Die WHO organisiert zudem jährlich eine große Veranstaltung zum Welttag des Hörens an ihrem Hauptsitz in Genf. Im Laufe der Jahre haben sich immer mehr Menschen in aller Welt dieser Initiative angeschlossen und Veranstaltungen und Seminare organisiert.
Die WHO appelliert sich am Welttag des Hörens zu beteiligen, um das Bewusstsein für das Thema Gehör und Hörpflege zu schärfen.
Wann findet der Welttag des Hörens statt?
Der Welttag des Hörens findet jedes Jahr am 3. März statt.
Dieses Jahr fällt der Welttag des Hörens auf einen Montag.
Was ist das Thema des Welttags des Hörens 2025?
Die WHO stellt den Welttag des Hörens 2025 unter das globale Motto “Changing mindsets: empower yourself to make ear and hearing care a reality for all!” Damit appelliert sie an die Eigenverantwortung jedes einzelnen, für die eigene Hörgesundheit vorzusorgen.
Der Welttag des Hörens 2025 steht im deutschsprachigen Raum unter dem Motto „Mehr verstehen, mehr erleben“!
Denn „Hören“ ist weit mehr, als nur das Wahrnehmen von Schall – es ist der Schlüssel zu Lebensfreude, Kommunikation mit anderen Menschen und zur aktiven Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben.
Die WHO möchte in diesem Zusammenhang u. a. auf folgende wichtige Themen aufmerksam machen:
- Bis zum Jahr 2030 wird erwartet, dass mehr als 500 Millionen Menschen an einem behandlungsbedürftigen Hörschaden leiden werden.
- Über eine Milliarde junger Menschen laufen Gefahr, einen dauerhaften Hörverlust zu erleiden, weil sie in ihrer Freizeit über längere Zeit lauten Geräuschen ausgesetzt sind, z. B. durch das Hören von Musik oder das Spielen von Videospielen.
- Wie wir in Zukunft hören werden, ist davon abhängig, wie wir unsere Ohren heute schützen. Hörverlust kann in vielen Fällen vermieden werden. Für diejenigene die bereits unter Schwerhörigkeit leiden, ist es wichtig diese früh zu erkennen und behandeln zu lassen.
- Sie können schon heute Maßnahmen ergreifen, um ein Leben lang ein intaktes Hörvermögen zu bewahren.
Hören Sie zu! Die wichtigsten Tipps zur Ohrpflege und zum Gehörschutz am Welttag des Hörens
Wie kommt es zu Hörverlust und was sind die Ursachen für Ertaubung?
Es gibt viele Faktoren, von der Genetik bis hin zum Rauchen, die zu Hörverlust und Ertaubung beitragen. Im Folgenden sind die Gründe aufgeführt, die von der Geburt bis zum Erwachsenenalter zu Hörverlust oder Taubheit führen können:
- Genetische Faktoren (einschließlich erblich bedingter und nicht erblich bedingter Schwerhörigkeit)
- Geburtskomplikationen wie zu geringes Gewicht, Geburtsasphyxie (Sauerstoffmangel zum Zeitpunkt der Geburt) usw
- Chronische Ohrinfektionen
- Flüssigkeitsansammlung im Ohr (chronische nonsuppurative Otitis media)
- Hirnhautentzündung und andere Infektionen
- Chronische Erkrankungen
- Rauchen
- Otosklerose
- Altersbedingte sensorineurale Degeneration
- Plötzlicher sensorineuraler Hörverlust
- Cerumen-Impaktion ( übermässiges Ohrenschmalz)
- Trauma des Ohres oder des Kopfes
- Großer Lärm/laute Geräusche
- Ototoxisch wirkende Medikamente
- Ototoxische Chemikalien am Arbeitsplatz
- Ernährungsbedingte Mängel
- Virusinfektionen und andere Ohrerkrankungen
- Verschleppter oder progressiv vererbter Hörverlust
Was kann ich täglich zum Schutz meines Gehörs tun?
1. Versuchen Sie, Ohrinfektionen gänzlich zu vermeiden.
Ohrinfektionen sind eine Erfahrung, die man am besten vermeidet, denn sie sind schmerzhaft und können in schweren Fällen zu ernsteren Problemen wie Hörverlust oder Taubheit führen.
Es gibt verschiedene Arten von Ohrinfektionen, die vom Innenohr, Außenohr, Mittelohr oder dem Trommelfell ausgehen können.
Sie können durch Viren oder Bakterien verursacht werden und entweder akut (kurz andauernd) oder chronisch (lang anhaltend oder wiederkehrend) sein. Kinder sind häufiger von Ohrentzündungen betroffen, aber auch Erwachsene können daran erkranken.
Ohrenentzündungen werden häufig durch Allergien, übermäßige Verschleimung, Erkältungen, Rauchen, Luftdruckveränderungen und Nasennebenhöhlenentzündungen verursacht.
Um schmerzhaften Ohrinfektionen vorzubeugen, können Sie u. a. folgende Strategien anwenden: Waschen Sie sich regelmäßig die Hände, führen Sie Ihre Impfungen regelmäßig durch, vermeiden Sie Tabakkonsum und Passivrauchen, führen Sie keine stumpfen Gegenstände in den Gehörgang ein (dies gilt auch für Wattestäbchen) und achten Sie darauf, dass Ihre Gehörgänge trocken sind.
Wenn Sie gerne schwimmen, können Sie durch das Tragen einer Badekappe verhindern, dass Wasser, welches bakterielle Ohrinfektionen verursachen kann, in Ihr Ohr eindringt. Wenn Sie Wasser im Ohr haben, neigen Sie einfach den Kopf zur Seite und lassen Sie das Wasser herausfließen. Wenn Sie Schwierigkeiten haben, das Wasser herauszubekommen, können Sie auch vorsichtig an Ihrem Ohrläppchen ziehen und den Kopf ein wenig schütteln.
2. Hören Sie auf das, was Ihre Ohren Ihnen sagen: Wenn Sie eine Ohrenentzündung bekommen, suchen Sie einen Arzt auf und beginnen Sie sofort mit der Behandlung.
Ihre Ohren hören den ganzen Tag, jetzt ist es an der Zeit, dass Sie sich auf sie einstellen und ihnen zuhören. Um Ihre Ohren gesund zu erhalten, ist es wichtig, die Symptome von Ohrinfektionen zu erkennen.
Häufige Symptome einer Ohrinfektion sind:
- leichte Schmerzen oder Beschwerden im Ohr
- ein anhaltendes Druckgefühl im Ohr
- Eitriger Ohrenausfluss
- Hörverlust
Die meisten Ohrinfektionen klingen zwar von selbst wieder ab, aber es gibt Maßnahmen, die bei einer leichten Infektion zur Schmerzlinderung ergriffen werden können. Sie können zum Beispiel eine warme Kompresse auf Ihr Ohr legen, nicht auf dem infizierten Ohr schlafen, Ohrentropfen anwenden und Schmerzmittel oder abschwellende Mittel einnehmen.
Sollten Sie jedoch Zweifel oder Bedenken haben, oder ist Ihre Ohrenentzündung nach ein paar Tagen noch nicht abgeklungen oder besser geworden, ist es immer ratsam, Ihren Hausarzt aufzusuchen. Er kann die Situation besser einschätzen und wirksamere Medikamente, wie z. B. Antibiotika, verschreiben.
3. Richtiges Reinigen der Ohren – die richtige Methode zur Entfernung von Ohrenschmalz.
Zugegeben. Es mag sich gut anfühlen ein Wattestäbchen ins Ohr einzuführen und das Gefühl zu haben, man hätte sein Ohr gesäubert. Allerdings ist das trügerisch und verschlimmert die Ohrenprobleme.
Wenn Sie ein Wattestäbchen in Ihr Ohr einführen, schieben Sie im Grunde nur das Ohrenschmalz immer weiter in das Ohr hinein. Dies kann in der Folge zu Problemen wie Pfropfen von Ohrenschmalz oder Infektionen führen.
Es ist unglaublich – aber unsere Ohren sind selbstreinigend. Das bedeutet, dass wir uns strenggenommen keine Gedanken über die Reinigung unserer Ohren machen müssen.
Falls Sie jedoch Ihre Ohren reinigen möchten, tun Sie dies auf eine sanfte Art und Weise. Sie können einen warmen, feuchten Waschlappen verwenden, um die Außenseite Ihres Ohrs sanft zu reinigen. Wenn Sie Ohrenschmalz aufweichen wollen, damit es leichter zu entfernen ist, können Sie Babyöl oder frei verkäufliche Tropfen zur Entfernung von Ohrenschmalz verwenden.
Wenn Sie glauben, dass das Problem ernster ist oder Sie festsitzenden Ohrenschmalz im Ohr haben, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Ihr Arzt kann die Situation besser einschätzen und festlegen, welche Maßnahmen zu ergreifen sind. In einigen Fällen kann Ihr Arzt bei Bedarf auch eine professionelle Ohrreinigung durchführen, um das festsitzende Ohrenschmalz zu entfernen.
4. Vermeiden Sie unbedingt laute Geräusche und schützen Sie Ihr Gehör entsprechend.
Nach Möglichkeit, sollten Sie laute Geräusche und Umgebungen vermeiden, um Ihr Gehör zu schützen.
Kopfhörer sollten nicht auf voller Lautstärke benutzt werden. Dies kann zu Ohrschäden, Hörverlust und möglicherweise zu einem gerissenen Trommelfell führen.
Verringern Sie stattdessen die Lautstärke auf ein vernünftiges Maß, das angenehm und ohrenschonend ist.
Mitunter hat man jedoch schlichtweg keine Kontrolle über sein Umfeld. Wenn Sie sich auf einer besonders lauten Veranstaltung befinden, sollten Sie versuchen, so weit wie möglich von den Lärmquellen Abstand zu halten.
Eine weitere nützliche Alternative in lauter Umgebung ist ein guter Gehörschutz. Gehörschutz gibt es in vielen Varianten, z. B. in Form von Ohrstöpseln, Ohrenschützern oder speziell angefertigten Hilfsmitteln.
Wenn Sie sich für einen Gehörschutz entscheiden, sollten Sie sich die Geräuschreduzierungsraten der einzelnen Produkte ansehen. So finden Sie den Gehörschutz, den Sie gerne über einen längeren Zeitraum tragen, der bequem ist, gut sitzt und für Sie am besten geeignet ist.
5. Regelmäßige Ohrenkontrollen beim Arzt
Ihr Arzt kann Ihnen helfen. Eine Selbstdiagnose ist nicht unbedingt eine gute Variante.
Hören zu können, ist ein Geschenk und nicht selbstverständlich. Vernachlässigen Sie die Pflege Ihrer Ohren nicht. Wir hoffen diese Bitte stößt nicht auf taube Ohren.
"Hört" auf eure Ohren! Es gibt so viele schöne Klänge auf dieser Welt.