In Anbetracht der ständigen Entwicklung des Internets und der zunehmenden Machenschaften von Hackern und Betrügern ist es heute wichtiger denn je, sich in Sachen Internetsicherheit zu informieren und zu schützen.
Im Folgenden finden Sie einige präventive Sicherheitstipps und 10 Möglichkeiten, wie Sie sich und Ihre Angehörigen vor Betrug schützen können.
Wichtige Tipps zur Internetsicherheit für Senioren
1. Stellen Sie sicher, dass alle Ihre Passwörter sicher sind und Ihre Nutzerkonten über eine Zwei-Faktor-Authentifizierung verfügen
Eine der wichtigsten Sicherheitsmaßnahmen, um sich vor Hackern zu schützen, beginnt mit der Vergabe von starken Passwörtern. Hierüber haben Sie alleine die volle Kontrolle.
Bei der Wahl eines Passworts ist es verlockend, dasselbe Passwort für mehrere Konten zu verwenden, damit es leichter zu merken ist.
Die Verwendung desselben Passworts birgt jedoch ein wesentlich höheres Risiko, dass Ihre persönlichen Daten gestohlen werden. Sollte sich jemand mit diesem Passwort in eines Ihrer Konten einhacken, kann er auf alle Ihre Konten mit diesem Passwort zugreifen.
Achten Sie darauf, dass Ihr Passwort lang genug ist und eine sichere Kombination aus Buchstaben und Zahlen enthält.
Hilfreich kann es sein, ein Notizbuch mit allen Passwörtern für Ihre Konten in der Nähe Ihres Computers aufzubewahren, um sicherzustellen, dass Sie Ihre Anmeldeinformationen nicht vergessen.
Ein weiterer wichtiger Ratschlag, den Sie bei der Einrichtung eines Benutzerkontos beherzigen sollten, ist die Aktivierung der Zwei-Faktor-Authentifizierung.
Die Zwei-Faktor-Authentifizierung macht es sehr viel schwieriger, sich in Ihr Konto einzuhacken. Sie schafft eine zusätzliche Sicherheitsebene, indem sie eine weitere Form der Authentifizierung erfordert.
Wenn Sie sich zum Beispiel mit Ihrem Benutzernamen und Ihrem Passwort korrekt in Ihr Konto einloggen, schickt Ihnen die Website eine E-Mail oder eine SMS mit einem Code.
Sie müssen dann den Code, den Sie per E-Mail oder SMS erhalten haben, auf der Website eingeben, um auf Ihr Konto zuzugreifen.
Dadurch wird sichergestellt, dass selbst wenn jemand Ihre Anmeldedaten in die Hände bekommt, er nicht in der Lage ist, den Verifizierungscode zu erhalten, den er für den Zugriff auf Ihr Konto benötigt.
2. Geben Sie niemals persönliche Informationen an unbekannte Anrufer weiter
Heutzutage ist es oft besser, keine Anrufe von Nummern anzunehmen, die Sie nicht kennen.
Wenn Sie sich dennoch entscheiden, einen unerwarteten Anruf von einer unbekannten Nummer anzunehmen, sollten Sie sich vor Betrügern in Acht nehmen, die versuchen an Ihre persönlichen Daten zu gelangen.
Vertrauen Sie niemals blind darauf, dass ein Anrufer auch wirklich derjenige ist, der er vorgibt zu sein, oder die Wahrheit sagt.
Ein Anruf, der Sie unvorbereitet erwischt, kann Sie schnell zu leichtsinnigen und impulsiven Entscheidungen verleiten. Dazu gehört auch, einem Fremden Ihre persönlichen Daten zu geben.
Eine gute Faustregel ist, niemals persönliche Daten am Telefon preiszugeben. Es sei denn, Sie erwarten einen Anruf von einem Unternehmen und sind sicher, dass Sie mit dem betreffenden Unternehmen und nicht mit Betrügern sprechen.
3. Fallen Sie nicht auf diese gängigen Betrugsmaschen herein
Es gibt zwar sehr viele verschiedene Betrugsversuche, aber einige davon sind weit verbreitet. Daher sollten Sie auf diese besonders achten.
Hier finden Sie eine Liste der jüngsten Betrugsversuche.
4. Achten Sie auf den Umgangston der Anrufer - Vorsicht bei Einschüchterung
Eine der bösartigsten und gängigsten Methoden, mit denen Betrüger schnell an die persönlichen Daten von Menschen gelangen, ist die Einschüchterungstaktik.
Betrüger nutzen die Angst, um ihre Opfer zu überstürzten Entscheidungen zu verleiten.
Ein Betrüger behauptet beispielsweise, dass Sie dem Staat Geld schulden und ins Gefängnis kommen, wenn Sie es nicht innerhalb von 48 Stunden zurückzahlen.
Eine solche Aussage kann Menschen in Panik versetzen und ihr Urteilsvermögen beeinträchtigen. Selbst Personen, die sich über solche Betrugsversuche im Klaren sind, können in Panik von ihren Gefühlen überwältigt werden und irrationale, impulsive Entscheidungen treffen, die sie normalerweise nie treffen würden.
Beachten Sie: Wenn sich ein Anrufer aggressiv verhält, Drohungen ausspricht oder Sie unter Druck setzt, ihm Ihre Kontodaten mitzuteilen, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um einen Betrüger, der Ihnen Angst machen will, damit Sie Ihre Daten preisgeben.
Lassen Sie sich nicht einschüchtern, legen Sie sofort auf und melden Sie die Nummer der Polizei.
5. Klicken Sie niemals auf unbekannte Links, die Ihnen zugesandt werden
Haben Sie schon einmal eine verdächtig aussehende Nachricht mit einem Link im Anhang erhalten?
Ein wichtiger Hinweis: Klicken Sie niemals auf diese unbekannten Links.
Wenn Sie diese Links anklicken, kann ein Virus auf Ihr Gerät heruntergeladen werden, der es Betrügern ermöglicht, Zugang zu all Ihren persönlichen Daten zu erhalten.
Hacker nutzen auch Konten von Bekannten, um Sie zu täuschen.
Wenn sich ein Hacker beispielsweise Zugang zu einem Konto eines Ihrer Facebook-Freunde verschafft, kann er Ihnen von diesem Konto aus eine Nachricht mit einem gefährlichen Link schicken.
Da der Eindruck entsteht, dass ein Freund, dem Sie vertrauen, Ihnen eine Nachricht schickt, selbst wenn diese verdächtig aussieht, klicken viele Menschen auf diese Links und gewähren dem Betrüger so Zugang zu ihren persönlichen Daten.
Sollten Sie einen langen Link mit willkürlichen Zahlen und Buchstaben und einer seltsamen Nachricht in einer E-Mail, einem Text oder einer Nachricht in den sozialen Medien erhalten, klicken Sie ihn nicht an.
6. Prüfen Sie sorgfältig alle Telefonnummern und E-Mail-Adressen
Das Internet hat sich in den letzten Jahrzehnten ständig weiterentwickelt, und damit leider auch die Betrugsmöglichkeiten.
Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie alle Telefonnummern und E-Mail-Adressen genau im Auge behalten.
Die meisten Telefone sind heute in der Lage, eingehende Telefonnummern anzuzeigen, die vermutlich von Betrügern stammen. Sollten Sie keinen Anruf erwarten oder die Nummer nicht kennen, sollten Sie nicht rangehen.
Um Betrügern auf die Schliche zu kommen, sollten Sie sich verdächtige E-Mails und E-Mail-Adressen genau ansehen.
E-Mails von Betrügern sehen oft merkwürdig aus, mit vielen Rechtschreibfehlern, seltsamen Formulierungen und merkwürdigen Links.
Oft versuchen Betrüger auch, sich als ein Unternehmen auszugeben.
Die E-Mail-Adressen seriöser Unternehmen enthalten in der Regel keine gehäuften Rechtschreibfehler und enden mit bekannten Domainendungen.
7. Seien Sie vorsichtig beim Online-Shopping
Online-Shopping ist einfach und bequem. Sie finden schnell und unkompliziert genau das, was Sie wünschen.
Wenn Sie nicht aufpassen, können Ihre persönlichen Daten allerdings auch leicht von Dritten übernommen werden.
Vor jedem Online-Einkauf ist es wichtig, sich zu vergewissern, ob das Unternehmen seriös ist
Geben Sie Ihre Kreditkartendaten auf einer nicht seriösen Online- Einkaufsplattform ein, hat ein Fremder nun Zugang zu Ihrem Bankkonto.
Gehen Sie also lieber auf Nummer sicher, wenn Sie mit einem Unternehmen nicht vertraut sind oder die Bewertungen und/oder die Website verdächtig aussehen, kaufen Sie besser woanders ein.
8. Vergewissern Sie sich bei Ihrer Bank oder dem Unternehmen über die Rechtmäßigkeit, bevor Sie Maßnahmen ergreifen
Wenn Sie eine verdächtige SMS, E-Mail oder einen verdächtigen Anruf erhalten, der angeblich von Ihrer Bank oder einem Unternehmen stammt, sollten Sie sich unbedingt vergewissern, ob es tatsächlich das Unternehmen war, das versucht hat Sie zu kontaktieren, bevor Sie etwas unternehmen.
Rufen Sie dazu das Unternehmen direkt über die offizielle Telefonnummer an. So können Sie sich vergewissern, dass das Unternehmen tatsächlich versucht hat mit Ihnen in Kontakt zu treten.
Wenn man Ihnen mitteilt, dass man nicht versucht hat Sie zu kontaktieren, und dass es in Ihrem Konto nichts zu aktualisieren gibt, dann ist alles in Ordnung. Damit haben Sie verhindert Betrügern in die Falle zu gehen.
9. Sicher ist sicher - Holen Sie die Meinung einer Person Ihres Vertrauens ein
Wenn Sie immer noch unsicher sind, ob Sie auf einen Betrug hereingefallen sind, ist es am besten, die Meinung eines Außenstehenden einzuholen, insbesondere eines sachkundigen Anwenders, dem Sie vertrauen.
Da Trickbetrüger Angst einflößen und Menschen manipulieren, um sie zu unüberlegten Entscheidungen zu bewegen, kann es sein, dass Ihre Emotionen Ihre Sichtweise beeinträchtigen.
Ein Außenstehender ist viel eher in der Lage, die Situation aus einer objektiven Perspektive zu betrachten und Sie auf Dinge aufmerksam machen, die verdächtig erscheinen, bevor Sie eine Entscheidung treffen.
10. Internet-Betrug melden - So machen Sie die Welt sicherer
Wenn Sie glauben, dass Sie Opfer eines Betrugs geworden sind, oder wenn Sie es vermieden haben, auf die raffinierten Taktiken eines Betrügers hereinzufallen, sollten Sie immer verdächtiges Verhalten melden.
Wenn Sie diese Betrugsfälle melden, tragen Sie dazu bei, die Sicherheit in der Welt und im Internet für alle zu erhöhen.
Hier finden Sie Informationen darüber, wie und wo Sie Betrug melden können.