Wir können nicht ohne leben - nach nur 3 Tagen ohne Wasser wären die Meisten von uns tot.

Wasser ist die Flüssigkeit, ohne die wir nicht überleben können, die aber oft vergessen und " vernachlässigt " wird.

Die traurige Wahrheit ist, dass die meisten von uns nicht genug Wasser zu sich nehmen. Für ältere Menschen, die anfälliger für eine Dehydrierung sind, ist diese Tatsache noch gravierender.

Flüssigkeitsmangel verursacht Kopfschmerzen, Benommenheit, verminderte Elastizität der Haut, trockene Schleimhäute, Verstopfung und Abgeschlagenheit.

Zu den schwerwiegenderen Komplikationen einer chronischen Dehydrierung gehören Krampfanfälle, niedriger Blutdruck, Gehirnschwellung, Nierensteine, Nierenversagen, Hitzschlag, Koma, Schock und sogar Tod.

Lesen Sie bitte weiter, damit Sie unabhängig von Ihrem Alter gesund und mit ausreichend Flüssigkeit versorgt sind.

Trinkgewohnheiten etablieren

1. Halten sie immer eine wasserflasche in der nähe

Jeder kennt das Sprichwort "Aus den Augen aus dem Sinn". Das gilt auch für unser Trinkverhalten. Wir vergessen oft schlicht und einfach genügend Wasser zu trinken.

Eine Wasserflasche vor Augen zu haben, dient als visuelle Aufforderung, Wasser zu trinken - sie kann Sie daran erinnern, regelmäßig einen Schluck zu trinken.

Wenn Sie eine Wasserflasche in Reichweite haben, trinken Sie viel eher Wasser, weil es leicht verfügbar ist. Man muss nicht mehr aufstehen und den Weg antreten, um sich ein Getränk zu holen.

Mit einer tragbaren Wasserflasche können Sie auch unterwegs Wasser trinken. Auf diese Weise haben Sie immer die Möglichkeit einen konstanten Flüssigkeitshaushalt aufrechtzuerhalten.

Eine Wasserflasche in Reichweite zu haben stimuliert Sie, diese auch zu nutzen.

Mit der Zeit wird diese Gewohnheit zu einem Automatismus. Dadurch nehmen Sie ganz selbstverstädlich ausreichend Flüssigkeit zu sich.

2. Routinemäßig Flüssigkeit zu sich nehmen - Wasserpausen einplanen

Eine Wasserflasche als visuelle Erinnerung zu platzieren, kann ebenso hilfreich sein wie einen Zeitplan für Wasserpausen festzulegen.

Durch regelmäßige Wasserpausen lernen Sie Ihren Flüssigkeitsbedarf zu regulieren. Sie dienen als Erinnerung regelmäßig zu trinken, auch wenn Sie keinen Durst verspüren. Diese regelmäßigen Pausen können Ihnen helfen, während des ganzen Tages auf Ihre Wasseraufnahme zu achten.

Diese in regelmäßigen Abständen eingelegten Wasserpausen sorgen dafür, dass Sie regelmäßig Wasser trinken, statt den Flüssigkeitsmangel mit einer einzigen großen Menge zu kompensieren, wenn Sie bereits dehydriert sind. Dies trägt dazu bei, einen gleichmäßigeren und ausgeglicheneren Wasserhaushalt aufrechtzuerhalten.

Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist für eine optimale körperliche und kognitive Aktivität unerlässlich. Wenn Sie Wasserpausen einplanen, versorgen Sie Ihren Körper und Ihren Geist mit der notwendigen Flüssigkeitszufuhr, um optimal zu funktionieren. Dies trägt dazu bei, Ihre Konzentration, Energie und die Leistungsfähigkeit zu verbessern.

3. Kennen Sie die Nebenwirkungen aller Ihrer Medikamente?

Einige Medikamente haben Nebenwirkungen, die das Risiko einer Dehydrierung erhöhen können. Daher ist es wichtig, dass Sie alle Ihre Medikamente kennen und wissen, wie sie sich auf Ihren Körper auswirken, damit Sie Ihren Flüssigkeitshaushalt besser überwachen können.

Verschiedene Medikamente können beispielsweise folgende Nebenwirkungen verursachen, die zum Flüssigkeitsverlust und schließlich zur Dehydrierung beitragen können:

Verstärkter Harndrang

Einige Medikamente, wie z. B. Diuretika sind explizit darauf ausgerichtet, die Urinproduktion zu erhöhen. Diuretika helfen, überschüssige Flüssigkeit aus dem Körper zu entfernen, was bei bestimmten Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Ödemen von Vorteil sein kann. Auf der anderen Seite können sie aber auch zu verstärktem Wasserverlust und Dehydrierung führen, wenn sie nicht durch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ausgeglichen werden.

Schwitzen

Bestimmte Medikamente, z. B. zur Behandlung von Fieber, Infektionen oder chronischen Erkrankungen wie Diabetes, können als Nebenwirkung übermäßiges Schwitzen verursachen. Schwitzen kann zu Flüssigkeitsverlust und Dehydrierung führen, wenn der Flüssigkeitsverlust nicht wieder ausgeglichen wird.

Erbrechen und Durchfall

Einige Medikamente, insbesondere Antibiotika, können den Magen reizen oder die Darmflora schädigen, was zu Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall führt. Diese Symptome des Magen-Darm-Trakts können zu erheblichem Flüssigkeitsverlust und Dehydrierung führen, wenn Flüssigkeit nicht umgehend wieder zugeführt wird.

Trockener Mund

Bestimmte Medikamente, wie Antihistaminika, Antidepressiva und bestimmte Antipsychotika, können als Nebenwirkung Mundtrockenheit (Xerostomie) verursachen. Dies kann die Speichelproduktion verringern, was zu einer verminderten natürlichen Befeuchtung des Mundes sowie zu einer möglicherweise verminderten Flüssigkeitsaufnahme führt.

Verstärkte Stoffwechselaktivität

Bestimmte Medikamente, z. B. Stimulanzien oder Schilddrüsenmedikamente, können die Stoffwechselrate erhöhen. Dieser erhöhte Stoffwechsel kann zu einer höheren Körpertemperatur und einem Wasserverlust aufgrund der vermehrten Schweißproduktion führen.

Verringertes Durstempfinden

Einige Medikamente, insbesondere solche, die das zentrale Nervensystem beeinflussen, oder bestimmte Psychopharmaka können das natürliche Verlangen des Körpers nach Wasser beeinträchtigen. Dies kann dazu führen, dass das Bedürfnis, Wasser zu trinken, nicht mehr so stark wahrgenommen wird, was zu einer unzureichenden Flüssigkeitsaufnahme und einer möglichen Dehydrierung führt.

Wenn eines Ihrer Medikamente diese Nebenwirkungen auslösen, sollten Sie darauf achten, noch mehr Wasser zu trinken, als für den Durchschnitt der Bevölkerung empfohlen wird, da Sie schneller dehydrieren können als eine Person, die diese Medikamente nicht einnimmt.

4. Flüssigkeit über die Nahrung aufnehmen - Lebensmittel, die viel Wasser enthalten

Mitunter erscheint es schwierig, die für den Körper empfohlene Menge an Wasser zu trinken - doch Wasser ist auch in vielen Lebensmitteln enthalten, die Sie vielleicht gar nicht als Durstlöscher wahrnehmen. Einige Beispiele für diese Lebensmittel sind:

Früchte

Viele Früchte haben einen hohen Wassergehalt, wodurch sie sehr erfrischend und feuchtigkeitsspendend sind. Wassermelone, Erdbeeren, Orangen, Grapefruit und Ananas sind eine ausgezeichnete Wahl.

Gemüse

Gewisse Gemüsesorten sind für ihren hohen Wassergehalt bekannt. Gurken, Kopfsalat, Sellerie, Zucchini, Radieschen und Tomaten sind feuchtigkeitsspendende Lebensmittel, die in Salaten, Suppen oder als Snacks verwendet werden können.

Suppen und Brühen

Auch Suppen und Brühen, insbesondere Gemüse- oder Hühnersuppen, sind nicht nur bekömmlich, sondern liefern ausreichend viele Nährstoffe und führen Flüssigkeit zu.

Smoothies und Säfte

Selbst gemachte Smoothies und frisch gepresste Säfte spenden viel Flüssigkeit, vor allem wenn sie wasserreiche Früchte wie Beeren, Zitrusfrüchte und Melonen enthalten. Es ist jedoch wichtig, sie in Maßen zu konsumieren, da sie ebenfalls Fruchtzucker enthalten.

Kräutertees

Kräutertees wie Kamillen-, Pfefferminz- oder Hibiskustee bieten eine gute Möglichkeit zur Flüssigkeitszufuhr ohne das in herkömmlichen Tees enthaltene Koffein.

Kokosnuss-Wasser

Kokosnusswasser ist ein natürliches Getränk, welches Elektrolyte und Mineralien enthält und daher eine ideale Wahl für den Flüssigkeitsausgleich darstellt.

Joghurt

Joghurt hat einen hohen Wassergehalt und kann zur Hydratation beitragen. Vor allem griechischer Joghurt und Kefir können aufgrund ihrer festen Konsistenz und ihres höheren Wassergehalts Flüssigkeit zuführen.

Gelatine

Lebensmittel auf Gelatinebasis wie Desserts oder selbstgemachte Kuchen, Marmeladen etc. können aufgrund ihres höheren Flüssigkeitsgehalts den Körper gut mit Flüssigkeit versorgen.

Falls Sie Schwierigkeiten haben eine ausreichende Menge Flüssigkeit zu trinken, kann Ihre Ernährung Ihnen dabei helfen die benötigte Flüssigkeitsmenge zu erreichen.

Beachten Sie, dass diese Lebensmittel zwar zur Flüssigkeitszufuhr beitragen, jedoch nicht das Trinken ersetzen können. Der Verzehr von hydratisierenden Lebensmitteln in Kombination mit einer ausreichenden Wasserzufuhr hilft, den Wasserhaushalt über den Tag hinweg aufrechtzuerhalten.

5. Verzichten Sie auf industriell hergestellete Getränke

Das Wort "Getränk" ist zwar per Definition "eine trinkbare Flüssigkeit", aber nicht alle Getränke sind geeignet Ihren Flüssigkeitshaushalt zu regulieren.

Fertigtee, Kaffee, Limonaden, Softdrinks und andere industriell hergestellten Getränke enthalten zwar Wasser, aber auch Koffein, Zucker, künstliche Süssstoffe und chemische Zusätze, die auf den Körper eine stark entwässernde Wirkung haben.

Koffein

Koffeinhaltige Getränke wie Kaffee, Tee und Energydrinks wirken harntreibend und können zur Dehydrierung beitragen.

Alkohol

Alkohol entwässert und erhöht die Harnproduktion.

Zuckerhaltige Getränke

Stark zuckerhaltige Getränke wie Limonaden, Fruchtsäfte, Sportgetränke und einige aromatisierte Wässer können indirekt zur Dehydrierung beitragen. Ein hoher Zuckergehalt kann eine osmotische, harntreibende Wirkung haben, die Wasser aus dem Körpergewebe in das Verdauungssystem zieht, um die Zuckerkonzentration zu verdünnen. Dies kann zu einer erhöhten Urinproduktion und einer möglichen Dehydrierung führen.

Salzhaltige Getränke

Getränke mit hohem Salzgehalt, wie bestimmte Sportgetränke oder gewisse Brühen, können zur Dehydrierung beitragen. Eine übermäßige Salzaufnahme steigert den Durst und kann zu einer verstärkten Harnproduktion führen, wenn sie nicht durch eine ausreichende Wasseraufnahme ausgeglichen werden.

In Maßen sind diese Getränke in Ordnung. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie anschließend ausreichend Wasser trinken, um die entwässernde Wirkung auszugleichen und den Flüssigkeitshaushalt erhalten.

6. Abwechslung beim Trinken - Bringen Sie mehr Schwung in Ihr Wasser

Wir wissen, dass Wasser zwar für die allgemeine Gesundheit unseres Körpers notwendig ist, aber oft fade schmeckt.

Keine Sorge. Es gibt Möglichkeiten, wie Sie sich mit geschmachvollen Getränke versorgen können.

Es gibt einige Möglichkeiten Ihr Wasser aufzupeppen:

Aufguss mit Früchten

Geben Sie Scheiben Ihrer Lieblingsfrüchte wie Zitrusfrüchte (Zitrone, Limette, Orange), Beeren (Erdbeeren, Himbeeren) oder Gurken in Ihr Wasser. Lassen Sie die Aromen eine Weile ziehen, bevor Sie es trinken. Sie können auch Kombinationen wie Zitrone und Minze oder Wassermelone und Basilikum ausprobieren, die eine erfrischende Abwechslung bieten.

Kräuteraufgüsse

Experimentieren Sie mit Kräutern wie Minze, Basilikum, Rosmarin oder Lavendel. Zerkleinern Sie die Kräuter leicht, um ihre natürlichen Öle und Aromen freizusetzen. Geben Sie sie dann in Ihr Wasser. So können Sie einen feinen, aromatischen Geschmack erzeugen.

Zitrusschalen

Reiben Sie die Schale (den äußeren Teil) von Zitrusfrüchten wie Zitrone, Limette oder Orange in Ihr Wasser. Sie verleiht dem Wasser einen frischen Geschmack.

Zimtstangen

Legen Sie eine Zimtstange in Ihre Wasserflasche oder Ihren Becher. Sie verleiht Ihrem Getränk einen warmen und leicht süßen Geschmack.

Teeaufgüsse

Brühen Sie einen Kräutertee Ihrer Wahl auf, z. B. Kamille, Pfefferminze oder Hibiskus, und lassen Sie ihn abkühlen. Fügen Sie den Tee Ihrem Wasser hinzu, um eine geschmackvolle und koffeinfreie Variante zu erhalten.

Kokosnusswasser

Mischen Sie Kokosnusswasser mit normalem Wasser. Es sorgt nicht nur für guten Geschmack, sondern liefert auch zusätzliche Elektrolyte.

Aloe Vera Saft

Fügen Sie Ihrem Wasser einen Spritzer Aloe-Vera-Saft hinzu, um ihm eine dezente Süße zu verleihen. Achten Sie darauf, dass Sie Aloe-Vera-Saft verwenden, der ausdrücklich zum Verzehr bestimmt ist.

Sprudelwasser

Wenn Sie Getränke mit Kohlensäure bevorzugen, entscheiden Sie sich für aromatisiertes Sprudelwasser. Dieses ist überall im Handel erhältlich. Natürlih können Sie auch Ihr Sprudelwasser mit Ihren eigenen natürlichen Zutaten aromatisieren.

Eine gesunde Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist weder mühsam noch schwierig.

Werden Sie kreativ. Sie werden sich wohlfühlen mit Ihrem eigenen Geschmack.